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In diesen Artikeln ist Odagsen nicht ausdrücklich erwähnt, Zeitzeugen können sich jedoch noch an die Luftkämpfe als auch an die abgeschossenen Maschinen erinnern:
Das Hochwasser in Niedersachsen zum Jahrewechsel 2023 hat Odagsen zum Glück mit größeren Schäden verschont. Dennoch boten sich dem Spaziergänger ungewöhnliche Bilder, die ich hiermit präsentieren möchte.
Zudem findet man einige Zeitungsausschnitte zum Hochwasser aus dieser Zeit:
In seiner "Geschichte des Kirchenspiels Odagsen" berichtet Pator Milbratz auf Seite 2:
Nach alter Überlieferung soll Odagsen seinen Namen von einem Ritter oder Grafen namens Osdag erhalten und ursprünglich "Osdageshusen" geheißen haben.
Auch Albert Falke schreibt in seiner Dorfchronik von Odagsen:
Odagsen wird als „Osdageshusen“ bzw. „Osdageshusun“ in den Urkunden des Klosters Corvey für den Bereich der Jahre 826 – 876 erwähnt. Dieser Name beinhaltet die Bezeichnung eines belehnten Adeligen des Grafen Osdag. Graf Osdag, ein Sohn des Stifters des Klosters Amelungsborn, siedelte sich hier an und errichtete in der Nähe einer verfallenen Holzkapelle eine Ansiedlung, bestehend aus einem einzigen Hofgebäude und nannte es "Osdageshusen“. Die Bezeichnung „husen“ bedeutet im Niederdeutschen etwa „bei den Höfen“.
In dem Buch " "Die Ortsnamen des Landkreises Northeim" wird auch auf den Namen Odagsen eingegangen:
I. Das GW wechselt von -husen zum abgeschwächten -sen. Das Bestimmungswort verändert sich stärker: Bis zum 15. Jh. lautet es recht stabil Osdages-. Das Element -dag- liegt vereinzelt auch als -dach-, -deg- und -deach- vor. Im Beleg 1360 Odax-steht -x- für -gs-. Außerdem ist -s- zwischen O- und -d- geschwunden. Diesers-Schwund dominiert das Namenbild ab dem ausgehenden 15. Jh. Gleichzeitig konkurriert Odags- mit einer weiter abgeschliffenen Form mit g-Schwund Odas-, welche auch im 20. Jh. noch in der Mundart (d.h. dem sog. Plattdeutschen) lebendig ist. Die Mundartform zeigt außerdem durch Diphthongierung des langen -ö- entstandenes anlautendes -au- (Lasch, Grammatik $ 202 Quelle: A. Lasch, Mittelniederdeutsche Grammatik. (Sammlung kurzer Grammatiken Germanischer Dialekte A. Hauptreihe Nr. 9). 2Halle 1914.). )
II. Nach Casemir/Ohainski, Orte S. 136 (Quelle: K. Casemir und U. Ohainski (Bearb.), Das Territorium der Wolfenbüttler Herzöge um 1616. Verzeichnis der Orte und geistlichen Einrichtungen der Fürstentümer Wolfenbüttel, Calenberg, Grubenhagen sowie der Grafschaften Hoya, Honstein, Regenstein-Blankenburg nach ihrer Verwaltungszugehörigkeit. (Beihefte zum Braunschweigischen Jahrbuch 13). Wolfenbüttel 1996). mit dem Grundwort -husen gebildet. Harland, Einbeck S. 14 (Quelle: H. C. Harland, Geschichte der Stadt Einbeck. 2 Bde. Einbeck 1854- 1859) führt den Ortsnamen auf den Personennamen Osdag zurück, ebenso Plümer, Dassel S. 28. (Quelle: E. Plümer, Der Landkreis Einbeck. Geschichte und Gegenwart. Einbeck 1971. ) Zum Personennamen konkretisiert Plümer, Einbeck S. 102f. (Quelle: E. Plümer, Der Landkreis Einbeck. Geschichte und Gegenwart. Einbeck 1971.): „er enthält das typische cheruskische Namenswort ‘dag’. Förstemann, Ortsnamen I Sp. 163 (Quelle: E. Förstemann, Altdeutsches Namenbuch, Bd. 2: Orts- und sonstige geographische Namen. 3. Auflg. hg. von H. Jellinghaus. 2 Tle. Bonn 1913-1916) stellt den Namen zum Personennamensstamm ANS, der aengl. und asä. als ös erscheine und mit germ. Anse, Ose ‘Gott’ verbunden werden könne.
Dieses Element ist nach Förstermann in Odagsen mit -dag-verbunden. Entsprechende Personennamen listet Förstemann, Personennamen Sp. 124 Quelle. Förstemann, Personennamen: E. Förstemann, Altdeutsches Namenbuch. Bd. 1: Personennamen. 2Bonn 1900. auf.
Udolph, Sachsenproblem S. 434 Quelle: J. Udolph, Sachsenproblem und Ortsnamenforschung. In: Die Altsachsen im Spiegel der nationalen und internationalen Sachsenforschung: Neue Forschungsergebnisse. (Gedenkschrift für Dr. Albert Genrich). Hg. von H.-J. Häßler. Oldenburg 1999,).führt den Ortsnamen auf eine Grundform „*Osdageshusen < *Ansdages-husen“ zurück.
III. Bildung mit dem Grundwort -hüsen und dem stark flektierenden (beugenden) zweigliedrigen angelsächsischen Personennamen Osdag, vgl. Förstemann, Personennamen Sp. 124 Quelle wie oben, Schlaug, Altsächs. Personennamen S. 139 Quelle W. Schlaug, Die altsächsischen Personennamen vor dem Jahre 1000. (Lunder Germanistische Forschungen 34). Lund/Kopenhagen 1962. und Schlaug, Studien S. 135 Quelle: W. Schlaug, Studien zu den altsächsischen Personennamen des 11. und 12. Jahrhunderts. (Lunder Germanistische Forschungen 30). Lund/Kopenhagen 1955.. Das Erstelement Os- ist zum Personennamen-Stamm ANS, zu germ. *ans ‘(heidnischer) Gott’, zu stellen. Im Asä. schwindet -n- vor -s- bei Zerdehnung des -a- zu -Ö- (Gallee, Grammatik $ 214 Quelle: J. H. Gallée, Altsächsische Grammatik. 3. Auflg. hg. von H. Tiefenbach. (Sammlung kurzer Grammatiken germanischer Dialekte A Hauptreihe Nr. 6). Tübingen 1993.). Das Zweitelement -dag, zu asä. Dag ‘Tag’, ist Personennamen-Element im Asä, sehr verbreitet (vgl. Schröder, Namenkunde S. 31f. Quelle: E. Schröder, Deutsche Namenkunde. 2Göttingen 1944., Wenskus, Stammesadel S. 301-334 Quelle: R. Wenskus, Sächsischer Stammesadel und fränkischer Reichsadel. (Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen; PhilologischHistorische Klasse Nr. 93). Göttingen 1976. und Udolph, Sachsenproblem S. 432-439 Quelle wie oben.
Nach Gallee, Grammatik $ 256d Quelle wie oben, kann es auch als -dach oder -dech erscheinen. Der Schwund des on Osdags- zu Odai keine sprachliche Gesetzmäßigkeit. Vielleicht ist er als Dissimilationserscheinung (Dissimilation ,Ungleichmachung‘) (Lasch, Grammatik § 230 Quelle wie oben) zu erklären, nachdem durch Assimilation von -gss- in Osdag(e)ssen zu 1476 Ossdassen) eine s-Häufung eintrat. Eine ähnliche Entwicklung ist auch bei (f) Örshausen, Kr. Göttingen (NOB IV S. 309f.), 1353 Osdageshusen, 1414 Odeshusen, zu beobachten. Den Personennamen enthalten weiterhin die Ortsnamne Ödishausen, Kr. Goslar (1154 Osdageshusen), und Audaxen bei Warburg (966-967 [A. 15. Jh.] Osdegeshusun), Kr. Höxter; vgl. Udolph, Sachsenproblem S. 434. Quelle wie oben)