Odagsen

Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Odagsen

Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Odagsen

Am 12. Mai 1934 trafen sich 57 Einwohner unserer Ortschaft in der Gastwirtschaft Heise zu einer Gemeindeversammlung zu der der damalige Schulze Warneke eingeladen hatte. Der Kreiswehrführer Dücker aus Einbeck erläuterte die Einrichtung den Zweck und das Ziel einer Freiwilligen Feuerwehr und las auch aus der Satzung einer solchen vor. In dieser ersten Versammlung wurde dann auch die Gründung einer solchen Freiwilligen Feuerwehr beschlossen, der 52 Kameraden beitraten. Aus dem Protokoll ist zu entnehmen das zum ersten Gemeindebrandmeister der Bauer August Heise und zu seinem Stellvertreter der Bauer Berthold Volger „bestimmt“ wurden. Zur Brandbekämpfung stand eine Handdruckspritze zur Verfügung, die Versorgung mit Löschwasser erfolgte durch Brunnen. Vorher bestand hier im Ort eine Pflichtfeuerwehr.

Die erste Jahreshauptversammlung fand am 28. Dezember 1934 statt, als wichtigste Punkte wurden der Beitritt zur Sterbekasse und die Erhebung eines monatlichen Beitrags von 10 Pfennigen beschlossen.  In dem 1939 ausbrechenden Krieg wurden, wie in allen anderen Ortschaften, viele Feuerwehrkameraden eingezogen. Fast unerwähnt bleibt in diesem Zusammenhang das die Brandbekämpfung in den Kriegwirren vor allem von den Frauen geleistet wurde. Ihre Leistungen sind nicht hoch genug zu bewerten. Leider sind über die letzten Kriegsjahre vor allem aus 1945 keine Dokumente erhalten. Die nächste Jahreshauptversammlung fand erst 1946 statt.

Gemeindebrandmeister sind von 1946 bis 1950 Karl Allemann und 1950/51 Friedrich Bode. 1951 wird das fehlende Geld zur Anschaffung einer Tragkraftspritze durch eine Tombola erwirtschaftet, die Anschaffung von Uniformen wird vorerst zurückgestellt. Von 1952 bis 1967 ist Karl Knoke in Odagsen Gemeindebrandmeister. Die Alarmierung erfolgt bei Einsätzen mittlerweile durch die Sirene auf dem Dach des Schulgebäudes und löst die Alarmierung durch das Feuerwehrhorn ab.  Der Beitrag wird pro Quartal auf 1,00 DM erhöht (!!!) und der Eintritt zum Feuerwehrball auf 1,25 DM festgelegt. 1955 wird der Bau eines Schlauchturms in Erwägung gezogen.

1967 wird Wilhelm Gremmel Gemeindebrandmeister und löst Karl Knoke ab. 1968  erhält die Ortschaft Odagsen endlich eine eigene Löschwasserleitung mit Hydrantensystem die die alte Versorgung mit Löschwasserbrunnen und Wehren ersetzt. Das ist auch gut so, denn am 16. August 1973 bricht gegen 19.15 auf dem Hof von Otto Warnecke ein Feuer aus. Der Kuhstall und die angrenzende Scheune standen in hellen Flammen. Mithilfe der Einbecker Wehr die mit LF 16, Drehleiter, Tanklöschfahrzeug, Schlauchwagen und Rüstwagen anrückten sowie der Kameraden aus Edemissen und Strodthagen konnte das Feuer gegen 22.00 Uhr unter Kontrolle gebracht und größerer Schaden verhindert werden.

Am 11. September wird mit dem Bau eines neuen Gerätehauses begonnen dass in Eigenleistung erstellt wird und Anfang Dezember fertig ist. Eingeweiht wird das neue Gerätehaus zum 40 jährigen Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr  im Mai 1974. Im Jahre 1978 erhält die Wehr ein neues Fahrzeug welches bis 2001 fast 8.000 Dienstkilometer hinter sich bringen soll.

1979 übergibt Ortsbrandmeister Gremmel sein Amt an Dietmar Fehrendsen.  Im August 1982 wird die Wehr in den Abendstunden zur Feldscheune von Robert Ahrens gerufen, die lichterloh brennt. Mit Hilfe der Kameraden der Einbecker Wehr gelingt es jedoch das Feuer zu Löschen, zwar ist das Gebäude total zerstört, der Schaden an den Maschinen hält sich jedoch in Grenzen. Die beiden Brände von 1973 und 1982 sind seit Kriegsende die einzigen schweren Einsätze der sich die Wehr seither zu stellen hatte.

Ortsbrandmeister Fehrendsen leitet eine Verjüngung der Wettkampfgruppe ein und mit einer Truppe deren Durchschnittsalter um die 18 Jahre liegt gelingt bei den Pokalwettkämpfen in Salzderhelden ein ausgezeichneter 8. Platz. Bis heute eine der besten Platzierungen einer Odagser Wehr bei Feuerwehrwettkämpfen. 1985 erhält die Wehr die ersten beiden Atemschutzgeräte und wird somit technisch an die Anforderungen einer modernen Wehr angepasst. 1990 erfolgt der Bau eines neuen Gerätehauses neben der ehemaligen Schule dem heutigen Dorfgemeinschaftshaus, da das alte Gerätehaus zu klein und für Schulungen und Dienstbesprechungen nicht geeignet ist. Zwar gibt es Ärger mit einem Nachbarn, so dass die Nutzung vorerst in Frage steht jedoch kann dieses Problem später aus der Welt geschafft werden. Die Übergabe des neuen Gerätehauses erfolgt am 18.10.1991. Damit sind viele Wünsche der Kameraden erfüllt und die Vorrausetzungen zur Ausübung unserer ehrenamtlichen Tätigkeit verbessert worden, zumal die Wehr 1992 eine neue Tragkraftspritze bekommt.

Um weiterhin auch dem Nachwuchs gerecht zu werden und neue Kameraden zum Feuerwehrdienst zu lotsen wird 1995 zusammen mit der Feuerwehr Rotenkirchen eine Jugendfeuerwehr gegründet. 1997 nach 18 Jahren Dienst für die Allgemeinheit als Ortsbrandmeister übergibt Dietmar Fehrendsen sein Amt an Uwe Bierwirth der die Wehr seither führt. OBM Fehrendsen wird zum Ehrenortsbrandmeister ernannt und führt seitdem die Altersabteilung unserer Wehr.

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