Odagsen

Pfingstanger

Der Pfingstanger:

 Nach H.Mittendorfs "Kultugeschichte der Stadt Dassel im Spiegel alter Flurnamen"war der Anger ursprünglich die wichtigste Weideflur der Dorfgemeinschaft. Es war so etwas wie eine Gemeindewiese und zu anteiliger Nutzung der ganzen Dorfgemeinschaft bestimmt. Es wurde genau festgelegt, wieviel Stück Weidevieh jeder Berechtigte und zu welcher Zeit auf den Acker treiben durfte. In vielen Ortschaften hat sich der Flurname Pfingstanger erhalten. Das Pfingstfest war in alter Zeit, nach dem Osterfest, aber noch vor Weihnachten als religiöser Festtag geschätzt. damit verbanden sich immer Volksvergnügen und Tanz im Freien. Eben auf dem Pfingstanger.

Nach Jens Kurdum "Flurnamen der Gemarkung Salzderhelden" sind noch andere Deutungen möglich:

- Dieser Anger erhielt seinen Namen weil er zu Pfingsten nicht beweidet werden durfte

- Die Bauernjungen hüteten um Pfingsten die Pferde, an den Festtagen selbst mussten Fremde sich mit vorgehaltenen Stricken Zugang erkaufen.

- Der Anger war Weide, vor allem Pferdeweide. Kühe weideten meist im Wald. Bis Pfingsten wurde der Anger geschont. Dann wurde er zur Beweidung für die Pferde freigegeben die vor dem Pflug gingen.